ॐ हंसहंसाय विद्महे सोऽहं हंसाय धिमहि।
हंसः सोऽहं प्रचोदयात्॥
om haṁsāhamsāya vidmahe so’haṁ haṁsāya dhimahi|
haṁsaḥ so’haṁ pracodayāt||
Catur-Mukha-Brahma (4-köpfiger Brahma)
Das erstgewordene Lebewesen, das aus der universalen
Lotosblume geboren wurde, war Brahma, der die Welt zunächst
noch nicht wahrnimmt.
Wohin er auch blickte, er sah nichts als Dunkelheit.
Nachdem Brahma sich in allen Richtungen umgeschaut hatte,
wuchsen ihm gemäß den Haupthimmelsrichtungen vier Köpfe
und mit ihm auch die höchste Dimensionsebene des Universums.
(Der vierköpfige Brahma ist der kleinste, andere
Brahmas haben hunderte, tausende, bis hin zu Millionen von Köpfen.)
Sein Körper ist Klang, er ist die Inkarnation spirituellen/materiellen Klangs, alle seine Bewegungen bestehen aus Klang, er kreiert die innere Ordnung des Universums durch Klangschwingung.
Das unsere ist das verhältnismäßig kleinste Universum
oder Brahma-anda (Brahma-Ei").
Erst durch das göttliche Medium Brahma gelangt aus dem spirituellen Urgrund (brahman) Licht in die Dunkelheit (Anda).
Als Brahma auf der Lotosblüte erschien, verstand er nicht, was
er hier solle. Da seine Mutter der Lotos war, suchte er nun nach
seinem Ursprung: Er kletterte den Lotusstengel hinunter, bis er
an das Wasser kam, und schlüpfte dann in den Lotos,
um in den Tiefen des Garbhodhaka-Ozeans nach seinem Ursprung
zu suchen, dem Nabel Visnus.
Ein weiterer Name Brahmas ist Svayambhu, der, der ohne
Mutter und Vater geboren wurde.
(Brahma samhita 5.23 ff) :
„Als Brahma zu keinem Ende kam und wieder aus dem Lotos
herausschlüpfte, wandte er seinen Geist unter dem Impuls
früherer Eindrücke – von der göttlichen Energie gelenkt – dem
Akt der Schöpfung zu. Aber wohin er auch blickte, er sah nichts
als Dunkelheit.“
Als er so nachdachte, hörte er plötzlich zwei Silben aus dem
Nichts erklingen: ta-pa (Entsagung). Er suchte sofort nach der
Quelle dieser Silben, aber da er nichts fand, hielt er es für klug,
sich auf seiner Lotosblume niederzusetzen und - wie
unterwiesen - Entsagungen auszuüben. Dies tat er für tausend
Jahre der Halbgötter und ist demzufolge als der größte Asket bekannt.
Daraufhin wandte sich Sarasvati, die Göttin der
Gelehrsamkeit an Brahma und sprach:
„O Brahma, dieser Mantra – klim krishnaya govindaya gopi-
jana-vallabhaya svaha – wird dir gewiss deinen
Herzenswunsch erfüllen.“
"O Brahma, stelle mithilfe dieses Mantra eine Verbindung
zum Spirituellen her – dann werden all deine Wünsche in
Erfüllung gehen."
Lange Zeit nahm Brahma Entbehrungen auf sich, um Govinda,
Krishna in Goloka, den Herrn von Svetadvipa, zu erfreuen.
Seine Meditation lautete wie folgt:
„Im transzendentalen Land von Goloka steht ein göttlicher
Lotos mit tausend Blütenblättern, der durch Millionen von
Staubfäden noch an Umfang zunimmt. Auf seinem
Blütenstempel steht ein prachtvoller göttlicher Thron, auf dem
Sri Krishna, die Gestalt ewigen Lichts und transzendentaler
Glückseligkeit, sitzt und mit seinem Lotosmund Seine göttliche,
von spirituellen Tönen erfüllte Flöte spielt.
Ihn verehren Seine liebevollen Milchmägde und deren
persönliche Erweiterungen sowie Seine äußere Energie, die alle
weltliche Eigenschaften verkörpert.“
Als dann ging Gayatri, die Mutter der Veden, die durch den
transzendentalen Klang von Sri Krishnas Flöte übertragen
wurde und sich so manifestierte, durch die acht Ohren des aus
sich selbst geborenen Brahma in dessen Lotosmund ein.
Nachdem der lotosgeborene Brahma auf diese Weise dem aus
dem Flötenlied Sri Krishnas hervorgegangenen Gayatri-mantra
empfangen hatte, erlangte er den Status des
Zweimalgeborenen, da er vom Höchsten urersten Lehrer, Gott
selbst, eingeweiht worden war.
Erleuchtet durch die Erinnerung an diese Gayatri, die die drei
Veden verkörpert, wurde Brahma mit der Weite des Ozeans
der Wahrheit vertraut. Und so verehrte er Sri Krishna, die
Essenz aller Veden, mit der folgenden Hymne aus der Brahma
Samhita, die Sri Caitanya (Goldener Krishna-Avatar) vor über
500 Jahren wiederentdeckte.
Vers 35: Krishna-Govinda ist ein nichtduales Wesen, da
zwischen der Energie und ihrem Besitzer kein Unterschied besteht.
Bei Seinem Schöpfungswerk von Millionen von Welten bleibt
seine Energie untrennbar mit Ihm verbunden.
Alle Universen existieren in Ihm, und Er ist in Seiner ganzen
Fülle in jedem einzelnen der überall im Universum verstreuten
Atome zur selben Zeit gegenwärtig.
Solcherart ist der urerste Herr, den ich bewundere und verehre.
Vers 46: Wenn die Flamme einer Kerze auf andere Kerzen
übertragen wird, so ist ihr Licht von gleicher Qualität – auch
wenn die Flammen getrennt voneinander brennen.
Ich verehre den urersten Herrn Govinda, der sich in derselben
beweglichen Weise in Seinen vielfältigen Manifestationen
gleichermaßen offenbart.
Vers 48: Brahma und die anderen Herrscher der aus den
Haarporen Maha-Visnus hervorströmenden Welten leben so
lange, wie das Ausatmen Maha-Visnus dauert. Ich verehre den
urersten Herrn Govinda, von dem Maha-Visnu der Teil eines Teils ist.
Vers 50: Ich verehre den urersten Herrn, Govinda, dessen Lotosfüße
Ganesha stets auf den beiden Höckern seines Elefantenkopfes hält, um
Kraft zu schöpfen für seine Aufgabe, alle Hindernisse auf dem Pfad des
Fortschrittes der drei Welten zu beseitigen.
Lebensdauer Brahmas: Brahma existiert solange das
Universum existiert. Er lebt 100 Brahmajahre zu 360
Brahmatagen und -nächten.
Ein Tag Brahmas wird Kalpa genannt (1 Kalpa = 4,32 Mio. Jahre)
Daraus lässt sich Brahmas Leben wie folgt berechnen:
1 Kalpa x 360 Tage x 2 (Nächte) x 100 = ca. 311 Billionen Jahre.
Unser Brahma (der gegenwärtige Brahma dieses Universums)
ist im Moment ca. 50 Jahre alt. Daraus lässt sich
schlussfolgern, dass unser Universum ca. 156 Billionen Jahre alt ist.
Aus Garbha-Udaka-Vishnu geht Brahma hervor und mit ihm auch die
höchste Dimensionsebene des Universums.
Als Vishnu Brahma so sah, hielt Er ihn für würdig,
Lebewesen zu erschaffen und gewährte ihm jegliche Segnung.
Nachdem Brahma von Vishnu gesegnet und unterwiesen
worden war, wie das Universum zu erschaffen sei, führte
er einhundert himmlische Jahre (eine für uns unvorstellbar lange Zeit)
lang tapasya aus (spirituelle Disziplin), indem er sich durch Meditation
im Dienste des Herrn beschäftigte.
Nachdem seine Meditation komplett war, hatte er auch
das Wissen, den Höchsten Gott zu erkennen.
Da Visnu sehr mit seiner Entsagung zufrieden war,
offenbarte Er sich, wie auch Sein transzendentales Reich
Vaikhuntaloka, Brahma. So sah er dann auch die weiße
Schlange, auf deren unzähligen Häuptern Juwelen funkelten,
die die Dunkelheit des Universums vertrieben. Noch viel schöner
und leuchtender aber war dagegen der transzendentale Körper des Herrn.
Daraufhin wurde Brahma von Freude überwältigt, seine
Augen füllten sich mit Tränen und er verneigte sich vor seinem Herrn.
Die sekundäre Schöpfung (Visarga).....oder wie Brahma ,
der Weltenbildner die kosmische Schöpfung in sieben Schritten hervorbringt,
wodurch die sieben Dimensionsebenen des Kosmos entstehen.
Sie wird auch die dritte Stufe(Kalpa) der Schöpfung genannt,
wobei sich dies auf nur einen Tag Brahmas bezieht. Danach findet
eine Teilzerstörung des Universums statt.
Diese sekundäre Genesis der materiellen Dimensionen mit ihrer
gesamten subtilen Vielfalt sind von Brahma aus gesehen
hinunterkopierte Sphären mit dem jeweiligen Qualitätsverlust.
Je niedriger die Sphäre, desto begrenzter wird die
Bewusstseinstufe der jeweiligen Lebewesen. Er ist das erste
und höchste Lichtwesen des Universums, und es ist Brahmā,
der sagt: „Es werde Licht!“
Denn innerhalb des „potentiellen Universums“
(brahma-anda, „Brahmā- Ei“) ist tatsächlich „Finsternis“
der ursprüngliche Zustand (anda heißt im Sanskrit auch „Dunkelheit, Finsternis“).
Erst durch das göttliche Medium des
Brahmā gelangt aus dem spirituellen Urgrund
(brahman) Licht in die Dunkelheit.
Das Schöpfungswort „Es werde Licht!“ erschafft nicht
etwa Licht aus der Finsternis, sondern bringt Licht aus
dem göttlichen Urgrund (brahman) in die Materie
hinein. Dies ist das Schöpfungswerk von Brahmā, des
ersten in der Materie „geborenen“ Wesens.
(Gemäß der vedischen Genesis ist das erste Lebewesen in der
Materie also nicht eine Bakterie, sondern Brahmā!)
Brahmas Leben entspricht der gesamten Lebensdauer
des Universums. Innerhalb des jeweiligen Universums ist
es Brahma, der die Schöpfung, d. h. die weitere
Verdichtung der Materie, vornimmt.
Von Brahma gehen direkt oder indirekt alle
Lebensformen im Universum aus, und er ist es, der sagt:
„Es werde Licht! Es werde Tag! Es werde Nacht!“ Diese
sekundäre Schöpfung ist Brahmas Aufgabe.
Er ist der mächtigste, erste Halbgott im Universum.
Brahma erschafft jedoch nicht alle Lebewesen und
Planeten selbst. Von ihm gehen unmittelbar erste
Generationen aus, die sich selbständig vermehren:
die Prajapatis oder Vorväter der Gesellschaft
Gereift im Wissen sah Brahma, dass der Lotos, auf dem
er sich befand, im ganzen Universum verbreitet war und
er begann, ihn in drei Einteilungen von Welten zu
gliedern: die untere, mittlere und obere Welt.
Zur unteren Welt gehören die höllischen Planeten, zur
mittleren die Erde und zur oberen die himmlischen Planeten.
Der höchste Planet, der die Residenz Brahmas ist, wird
Satyaloka oder Brahmaloka genannt, dann folgen
Tapoloka, Janaloka, Maharloka und Dhruvaloka,
Saturn, Jupiter, Mars, Merkur, Venus, Mond, Sonne,
Rahu, die Planeten der siddhas, caranas, yaksas,
raksasas, die Erde, himmlische Planeten unterhalb der Erde
wie Atala, Vitala, Sutala etc., Pitrloka
und schließlich 28 höllische Planeten angefangen mit Tamisra,
wo sündhafte Menschen nach ihrem Tod bestraft werden.
Brahma schafft alle Formen von Lebewesen in verschiedenen
Formen in Bezug auf die unterschiedlichen Wünsche innerhalb des
Universums. (SB 2.5.33 )
Aufgrund ihrer direkten Verwandtschaft tragen auch sie die
Anlagen der anderen Lebensformen in sich. Dies ist vergleichbar
mit einer Art feinstofflichem Gencode.
Dann schuf Brahma aus seinem Geist und seinem Körper die
unbeweglichen Lebewesen (Bäume etc.), die niederen Lebensformen
Insekten, Reptilien, Vögel, Säugetiere etc.).
Das PadmaPurana erwähnt die große Anzahl von Arten verschiedener Arten in diesem Vers:
Jalaja nava laksani
sthavara laksha-vimsati
krimayo rudra sankhyakat
prkshinam dasa-laksanam
trimsal-laksani paravah
catur laksani manusah
„Es gibt 900.000 Spezies, die im Wasser leben. Es gibt auch 2.000.000
nichtbewegende Entitäten wie Bäume und Pflanzen. Es gibt 1.100.000
Arten von Insekten und Reptilien, und es gibt 1.000.000 Vogelarten.
Soweit Tiere betroffen sind, gibt es 3.000.000 Sorten und 400.000
menschlichen Spezies im gesamten diesem unserem Universum.“
die devas und die Menschen.
Die Schöpfung der devas ist von achtfacher Art:
(1) Halbgötter, (2) pitrs, (3) asuras, (4) gandharvas und apsaras, (5)
yaksas und raksasas, (6) siddhas, caranas und vidyadharas, (7) bhutas,
pretas und pisacas und (8) kinnaras und andere übermenschliche Wesen.
Bevor der Selbstgeborene die Schöpfung der Lebewesen vornahm,
erschuf er aus seinem Schatten ihre Lebensbedingungen, die
Bedeckungen der Unwissenheit, die im Sanskrit andhatamisra
(Furcht vor dem Tod, weil man glaubt, dass mit dem Tod alles vorbei ist),
tamisra (Zorn nach Enttäuschung), maha-moha (falsches Besitzdenken),
moha (Illusion), tamas (Dunkelheit im Wissen vom Selbst) und ajñana
(Unwissenheit) oder avidya genannt werden.
Als Garbhodakashayi Vishnu in das Herz Brahmas
einging, brachte Er seine Intelligenz hervor und begann
das Universum wie zuvor zu erschaffen (mit denselben
Namen und Formen, wie in der vorherigen kosmischen
Manifestation). Als erstes schuf er die fünf Bedeckungen
der Unwissenheit der bedingten Seelen aus seinem Schatten:
1. Tamishra: Zorn oder Neid: Wenn das Lebewesen seine ursprüngliche
Position vergisst und versucht mit dem Höchsten eins zu werden,
wird diese Unwissenheit tamishra genannt
2. Andha-tamishra: Die Illusion, den Tod als das absolute Ende zu
betrachten, wird andha-tamishra genannt.
3. Tamas: Die Bedingtheit nichts über die spirituelle Seele zu wissen, wird
tamas genannt.
4. Moha: Die Illusion der körperlichen Lebensauffassung, Anhaftung an
das Mutterland, Familie, Kinder und Reichtum wird moha genannt.
5. Maha-moha: Der Zustand, in dem man verrückt nach materiellem
Genuss ist, wird maha-moha genannt.
Da man in der materiellen Welt nicht leben kann, wenn man seine wahre Identität kennt,
ist die erste Bedingtheit materieller Existenz das Vergessen der eigenen, wahren Identität.
Brahma war mit dieser undankbaren Schöpfung nicht zufrieden,
obwohl er dies tun musste, da die Lebewesen es so wollten.
Angewidert gab Brahma diesen Körper auf (laut Sridhara Svami
gab Brahma nicht tatsächlich seinen Körper auf, sondern eine
bestimmte Mentalität), woraufhin sich sofort Yakshas und
Rakshasas auf diesen Körper stürzten, der in der Form der
Nacht weiterexistierte.
Danach stürzten sie sich auf Brahma, der an sie appellierte, ihren Vater doch zu beschützen. Brahma war frustiert von dieser Schöpfung und um sich zu reinigen,
begann er über den Herrn zu meditieren. Daraufhin begann er
die vier Prinzipien des Wissens zu schöpfen:
1. Sankhya - das analytische Studium der materiellen Welt
2 .Yoga - der mystische Vorgang, um die reine Seele von der materiellen
Fessel zu befreien
3. Vairagya - die Annahme völliger Loslösung von materiellen Genüssen,
um sich zum höchsten spirituellen Verständnis zu erheben
4. Tapas - die verschiedenen Stufen freiwilliger Entsagungen zum Zwecke
der spirituellen Perfektion
Der verehrenswerte Brahma schuf zu Beginn vier große Weise
namens Sananda, Sanaka, Sanatana und Sanat-kumara. Als diese
nicht gewillt waren, Nachkommenschaft zu zeugen und das
Universum zu bevölkern, wurde Brahma zornig. Der Zorn trat aus
seiner Stirn hervor und erzeugte Rudra. Diese Inkarnation des
Zornes zerstört am Ende von Brahmas Leben das gesamte Universum.
Nach Rudra schuf der Selbstgeborene zehn Weise: aus seinem
Atem Vasistha, aus seinem Daumen Daksa, aus seiner Überlegung
Narada, aus seinem Tastsinn Bhrgu, aus seinem Mund Angira, aus
seinen Augen Atri, aus seinen Ohren Pulastya, aus seiner Hand
Kratu, aus seinem Geist Marici und aus seinem Nabel Pulaha.
Aus seiner Brust manifestierte sich Religion, aus seinem Rücken
Irreligion, aus seinem Herzen Lust und Begierde, aus seinem Mund
Sprache, aus seinem Penis der Ozean und aus seinem Anus
niedere und abscheuliche Tätigkeiten. Trotz Brahmas Macht, ging
es nicht immer glatt zu in seiner Schöpfertätigkeit, wie überhaupt
im materiellen Dasein niemals alles so läuft, wie man es sich vorstellt.
Eines Tages, als Brahma in tiefes Nachdenken versunken
war und sich darüber wunderte, dass das Universum
noch immer nicht genügend bevölkert war, wurden aus
seinem Körper zwei menschliche Formen erzeugt, eine
männliche und eine weibliche, die sich augenblicklich
sexuell vereinigten.
Die männliche Form wurde als Svayambhuva und die
weibliche als Satarupa bekannt. Mit ihnen beginnt die
Geschichte der Menschheit, sie sind die Urahnen der
Menschen. Sie zeugten zwei Söhne - Uttanapada und
Priyavrata - und drei Töchter namens Akuti, Devahuti
und Prasuti, die mit Ruci, Kardama bzw. Daksa
verheiratet wurden und im Laufe der Zeit zahllose
Nachkommen hervorbrachten.
Svayambhuva ist ein Manu, ein avatara, der für das Wohl
des Universums sorgt. Nachdem Manu eine lange Zeit
regiert hatte, zog er sich in den Wald zurück und
übergab sein Amt Priyavrata. Priyavratas Nachfolger
wurde Agnidhra, Agnidhra folgte Nabhi, dessen
Nachfolger wurde Rsabha, eine Inkarnation des Herrn,
und Rsabhas Nachfolger wurde Bharata, nach welchem
später die Erde benannt wurde (bharata-varsa).
Im Laufe eines Tages Brahmas erscheinen 14 Manus, von
denen jeder 71 - 72 caturyugas die Welt regiert. Ein Tag
Brahmas währt tausend caturyugas (ein caturyuga - aus
vier Zeitaltern bestehender Zyklus - währt 4.320.000
Jahre). Brahmas Nacht dauert ebenso lang.
In dieser Zeit ist das Universum bis hinauf nach
Satyaloka zerstört und unbewohnbar. Brahma lebt
einhundert Jahre nach dieser Zeitrechnung, das sind
1000 x 365 x 100 caturyugas. Wenn man diese Zahl (36500000)
mit 4.320.000 multipliziert, erhält man die Dauer des
Universums nach menschlicher Zeitrechnung.
Die Erschaffung der materiellen Welt ist kein einmaliger Vorgang,
Schöpfung und Vernichtung sind ewig und wiederholen sich
zyklisch.
Auch gibt es nicht nur ein Universum. Alles, was wir am Himmel
sehen können, ist nur innerhalb von einem Universum. Da es
eine sehr dicke Außenhülle hat, ist es nicht möglich, von einem
Universum zum anderen zu schauen.
Wenn es manchmal eine Knappheit an Lebewesen gibt, (auch wir
sollen mal ein Brahma gewesen sein, die qualifiziert für den Posten
Brahmas sind) , erweitert sich Vishnu selber als Brahma.